Beginnen wir am Anfang. Beginnen wir bei deinen Gefühlen, Gedanken und Träumen, wenn du dich zum ersten Mal mit BDSM befasst - und wie verwirrend diese sein können.
Da hat man also an sich Fantasien diagnostiziert, in denen man auf den Knien liegt, gefesselt ist und/oder gezüchtigt wird, und man stellt fest, dass man diese Fantasien sehr genießt. Man möchte wissen, was mit einem los ist, hat die dunkle Ahnung...
Zwischen manchen Subs und manchen Doms scheint es Meinungsverschiedenheiten zu geben, wie die Bedeutung des Wortes "devot" auszulegen ist. Anders ist es nicht zu erklären, dass es Verwirrung, Missverständnisse und sogar böse Streitereien gibt...
Manch ein Sub verzweifelt an sich - da hat er sich vorgenommen, ein guter Sub zu werden und bekommt es einfach nicht hin. Er ist zu aufmüpfig, zu egoistisch, unterwirft sich zu wenig, ist nicht devot genug.
Hast du erst einmal festgestellt, dass du zur Spezies der Subs gehörst, wirst du deine neuentdeckte Neigung früher oder später in die Tat umsetzen wollen. Vielleicht möchtest du erst ein bisschen testen, ausprobieren, experimentieren.
Paare, die in einer festen Liebesbeziehung leben, in der mehr oder weniger zufällig auch SM stattfindet, werden auf Sex kaum verzichten wollen - ob nun mit SM oder ohne. Vielleicht schlafen sie nach dem Spiel miteinander, oder...
Was ist ein Zweitsub? Im Gegensatz zum gelegentlichen Spielpartner geht der Dom mit dem Zweitsub eine feste Beziehung ein, die der zum Erstsub gleicht oder zumindest nahe kommt.
Zunächst erst mal die Frage - was ist Distanz? Für den, der sich nur stundenweise aus seinem realen Leben in seine SM-Schattenwelt zurückziehen kann, können 100 km schon Distanz sein.
Wir haben alle Tabus, festgelegte Grenzen, Praktiken, die wir niemals tun oder mit uns machen lassen würden, so unterschiedlich diese Grenzen auch sein mögen. Auch Doms haben Tabus.
Natürlich sind Doms und Subs froh, dass es den anderen gibt. Dank SSC können wir uns und unsere Neigungen einander anvertrauen. Was würden Doms tun, wenn es keine Subs gäbe, die sich ihren sadistischen, dominanten Gemeinheiten freiwillig hingeben?
Fallenlassen - das ist der mystische Moment, in dem Sub nichts mehr hört und sieht außer seinen Dom, und wenn seine Ohren verschlossen oder seine Augen verbunden sind, nicht einmal mehr ihn.
Es gibt Leute, die von sich behaupten, sie seien als Singles rundum glücklich. Ab und zu suchen sie sich jemanden fürs Bett und/oder zum Spielen, aber eine feste Bindung kommt für sie nicht in Frage.
Einer der großen Vorteile einer festen Beziehung ist ohne Zweifel das tiefe Vertrauen zu- und ineinander, das sich im Laufe der Zeit einstellt. Man weiß, dass die Neigungen übereinstimmen, welche Grenzen verschoben werden können.
Dass Doms sich gern den Luxus erlauben, mit mehreren Subs parallel zu spielen, ist bekannt. Aber es gibt auch Subs, die den Spieß umdrehen und sich nicht mit einem Dom zufrieden geben. Sie leisten sich mehrere Doms zur gleichen Zeit.
Der hundertprozentig devote Sub hat es einfach. Für ihn ist es selbstverständlich, seinen eigenen Willen, sofern er überhaupt erwägt, einen solchen zu haben, seinem Dom zu unterwerfen.
Der Mensch unterliegt Veränderungen, aber er macht nicht immer den Mund auf, um diese seiner Umwelt mitzuteilen - sofern er selbst in Worte fassen kann, dass er sich verändert.
Manch einer wundert sich bestimmt, wieso in den Nachtstunden auf allen Fernsehkanälen diese unsägliche Werbung à la "0190 - reife Hausfrauen ohne finanzielle Interessen erwarten Deinen Anruf" läuft.
Es hat seinen guten Grund, warum SMler sich in der Öffentlichkeit gern unter ihresgleichen bewegen. Zum einen braucht man seine Neigung nicht zu verbergen, wenn man unter sich ist.
Sub-Heaven, was ist das? Das ist der geheimnisvolle Ort über den Wolken, nach dem alle Subs streben und den sie vielleicht niemals finden. Einzig Subs haben die Chance, Sub-Heaven zu erreichen - auf einem Flug voller Turbulenzen und Luftlöcher.
Mancher Dom berichtet voller Stolz, er habe seinen Sub während eines Spiels zum Weinen gebracht. Der Nächste steht eher erschrocken daneben, wenn sein Sub plötzlich in Tränen ausbricht.
Die Selbstbefriedigung gehört für die meisten Menschen selbstverständlich zu ihrer Sexualität. Selbst solche, die einen festen Partner haben und auf regelmäßigen Sex nicht verzichten müssen, versagen es sich nicht, es sich hin und wieder selbst zu machen.
Was bedeutet "Topping from the bottom", eine Formulierung der amerikanischen BDSM-Szene? Wörtlich übersetzt etwa "Beherrschen vom Boden aus", beschreibt die Redewendung das Verhalten der Menschen, die wir "Wunschzettelsub" nennen.
So wie man eines Tages feststellt, dass man eine Neigung zum BDSM hat - sei diese nun eher devot oder eher masochistisch - so kann auch der Tag kommen, an dem man herausfindet, dass die Neigung verschwunden ist.